Häufig konzentrieren sich fachliche Diskussionen der Präventionsarbeit um Fragen der generellen Wirksamkeit von Präventionsangeboten, ohne die Implementaton und deren Qualität im Blick zu behalten. Dabei ist die Implementierung für den Erfolg einer Maßnahme von elementarer Bedeutung.
Implementierung von Präventionsprogrammen
Die Implementierung von Präventionsprogrammen ist ein komplexer Prozess, der regelmäßig Anpassungen und Reflexionen erfordert. In den letzten Jahren ist das Wissen der Implementationsforschung deutlich gewachsen. Wir stellen Ihnen wichtige Gelingensbedingungen erfolgreicher Präventionsarbeit vor.
Das Kompendium „Entwicklungsförderung & Gewaltprävention 2015 / 2016“ eröffnet verschiedene Perspektiven auf das Titelthema und stellt diese zur Diskussion. Dem Thema Implementation widmen sich gleich mehrere Kapitel. Jutta Wedemann und Wolfgang Kahl leisten einen lesenswerten Beitrag mit dem Titel “Präventionsarbeit in Schulen und ihr Implementierungsprozess”. Herbert Scheithauer geht in einem Beitrag auf Barrieren und andere zu beachtende Aspekte der Implementierung ein. Das Kompendium stellt darüber hinaus eine Vielzahl wertvoller Impulse zu verschiedenen Aspekten präventiver Arbeit bereit.
Bianca Albers, Wissenschaftlerin am Institut für Implementation Science Health Care an der Universität Zürich, befasst sich in ihrem Forschungsschwerpunkt mit der Anwendbarkeit und Rolle von Implementierungsstrategien und -modellen und fasste im Auftrag des DFK wissenschaftliche Studien und Konzeptionen aus den USA zusammen, wo die Implementierung evidenzbasierter Praxis bereits seit den frühen 2000er Jahren im Fokus steht.
Implementierungskräfte - Ein Instrument zu ihrer Analyse
Im Rahmen der Implmenentierung ist zu prüfen, an welcher Stelle man sich im eigenen Implementierungsprozess befindet und welchen Herausforderungen man sich (noch) stellen muss. Das Instrument zur Analyse vom Implementierungskräften leitet genau dazu an.